Kontrolle

Die Verordnung (EU) 2019/1793 regelt die Kontrollfrequenz amtlicher Kontrollen bei der Einfuhr von bestimmten Lebensmitteln in die EU. Mit der aktuellen Änderungsverordnung (EU) 2022/193 wurden verschiedene Anpassungen des Kontrollplans angekündigt.

 

Hier eine Auswahl der aktuellen Risikoprofil-basierten regelmäßig erfolgenden Einfuhrkontrollen. Sie kann als Anregung zur Anpassung von internen Prüfplänen dienen.
Wir haben uns nur auf die aus unserer Sicht wichtigen Importwaren und Herkunftsländer beschränkt. Neben Obst und Gemüse werden auch andere Produktgruppen mit berücksichtigt, die für unsere Kunden interessant sein können.

 

Neuaufnahmen

Lebensmittel

KN Code

Ursprungs-land

Grund / Kontrollfrequenz

Palmöl

1511 10 90

Elfenbeinküste

Sudanfarbstoffe (16) / 20%

Granadillas und Passionsfrüchte

ex 0810 90 20

Kolumbien

Pestizidrückstände (3) / 10%

Basilikum

ex 12 11 90 86

Israel

Pestizidrückstände (3) / 10%

Minze

ex 12 11 90 86

Israel

Pestizidrückstände (3) / 10%

Paprika
der Gattung Capsicum (ausgenommen Gemüsepaprika)

ex 0709 60 99;
ex 0710 80 59

Kenia
Ruanda

Pestizidrückstände (3) / 20%

Schwarzaugenbohnen

0713 35 00

Madagaskar

Pestizidrückstände (3) / 10%

Sesamsamen

1207 40 90

Türkei

Salmonellen (2) 20%

Vanille-Extrakt

1302 19 05

USA

Ethylenoxid/2-Chlorethanol (10) / 20%

 

 

Erweiterung des Prüfumfangs und/oder Änderung der Kontrollfrequenz

Lebensmittel

KN Codes

Ursprungs-land

Grund / Kontrollfrequenz

Reis

1006

Pakistan

Aflatoxine und Ochratoxin A / 10%

Zitronen

0805 50 10

Türkei

Pestizidrückstände (3) / 30%

Grapefruits

0805 40 00

Türkei

Pestizidrückstände (3) / 30%

Kreuzkümmel

0909 31 00
0909 32 00

Türkei

Pyrrolizidinalkaloide / 20%

Oregano getr.

ex 1211 90 86

Türkei

Pyrrolizidinalkaloide / 20%


Fußnoten und Nummerierung gem. Verordnung zitiert

3) Rückstände mindestens von solchen Pestiziden, die in dem gemäß Artikel 29 Absatz 2 der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Februar 2005über Höchstgehalte an Pestizidrückständen in oder auf Lebens- und Futtermitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs und zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates (ABl. L 70 vom 16.3.2005, S. 1) angenommenen Kontrollprogramm aufgeführt sind und mit Multirückstandsmethoden auf der Grundlage von GC-MS und LC-MS analysiert werden können (Pestizide lediglich in/auf Erzeugnissen pflanzlichen Ursprungs zu überwachen).


10) Rückstände von Ethylenoxid (Summe aus Ethylenoxid und 2-Chlorethanol, ausgedrückt als Ethylenoxid). Bei Lebensmittelzusatzstoffen beträgt die geltende Rückstandshöchstmenge 0,1 mg/kg (Bestimmungsgrenze). Verbot der Verwendung von Ethylenoxid gemäß der Verordnung (EU) Nr. 231/2012 der Kommission vom 9. März 2012mit Spezifikationen für die in den Anhängen II und III der Verordnung (EG) Nr. 1333/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates aufgeführten Lebensmittelzusatzstoffe (ABl. L 83 vom 22.3.2012, S. 1).

 

16) Im Sinne dieses Anhangs bezeichnet der Ausdruck „Sudanfarbstoffe“ folgende chemische Stoffe: i) Sudan I (CAS-Nummer 842-07-9), ii) Sudan II (CAS-Nummer 3118-97-6), iii) Sudan III (CAS-Nummer 85-86-9), iv) Scharlachrot oder Sudan IV (CAS-Nummer 85-83-6).

 

 

Link: Durchführungsverordnung (EU) 2023/174

 

Autor: Dr. Frank Mörsberger